Lebe deine Weiblichkeit! Bei dem Satz habe ich früher jedes Mal innerlich mit den Augen gerollt. Den Sinn dahinter habe ich nicht verstanden. Ich bin doch eine Frau, also lebe ich auch so. Das klang für mich alles sehr esoterisch. Erst als ich mich intensiv mit meinem Zyklus und meinem Frausein auseinandergesetzt habe, hat es klick gemacht. Ich habe bemerkt, wie sehr ich viele meiner weiblichen Anteile an mir ablehne. Das war lange eine gute Maßnahme um meinen Selbstwert richtig klein zu halten. Noch dazu habe ich jahrelang unzählige negativen Glaubenssätze mit mir herumgeschleppt.
Mittlerweile habe ich viel dazu gelernt: Ich schätze meine weiblichen Eigenschaften und lebe mehr und mehr im Einklang mit meinem Zyklus. Natürlich bin ich mit meiner Reise noch nicht am Ziel, aber schon auf dem besten Weg dahin. Ich hoffe, ich kann auch dich dazu inspirieren. Deshalb kommt hier meine Liebeserklärung an die Weiblichkeit! Ich zeige dir, was du alles gewinnen kannst, wenn du dich mit ihr beschäftigst.
Was du alles gewinnen kannst, wenn du dich mit deiner Weiblichkeit beschäftigst!
Wir leben in einer Männerwelt
Ich weiß, das klingt sehr plakativ. Aber nichts desto trotz ist unsere Gesellschaft nach wie vor sehr männlich geprägt. Typisch männliche Eigenschaften wie Aktivität, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen werden als sehr erstrebenswert angesehen. Typisch weibliche Eigenschaften hingegen werden belächelt und oft sogar stark abgewertet. Wir Frauen sind das schwache Geschlecht. Unsere Fürsorge wird als Kontrollzwang degradiert, wir gelten als zickig und launisch und unsere weibliche Intuition ist doch bloß ein diffuses Bauchgefühl. Auf jeden Fall nichts worauf man sich verlassen kann.
Wir stehen alle unseren Mann
Die Gleichberechtigung hat uns Frauen immer mehr Chancen eröffnet. Wir haben ihr sehr viel zu verdanken. Gleichzeitig hat sie aber dazu geführt, dass wir uns noch mehr männliche Eigenschaften angeeignet haben. Irgendwie müssen wir uns ja in dieser Männerwelt behaupten. Zusätzlich werden Frauen, die sich für einen anderen Weg entscheiden und z.B. Zuhause die Kinder erziehen als Heimchen am Herd verschrien.
Die Ausrichtung auf hauptsächlich männliche Attribute tut aber beiden Geschlechtern nicht gut. Wir haben beide sowohl männliche als auch weibliche Anteile. Diese sind bei jedem von uns unterschiedlich ausgeprägt. Allerdings ist es wichtig beide Seiten entsprechend auszuleben. Z.B. sollte auf viel Aktivität (männlicher Anteil) irgendwann auch wieder eine Phase der Ruhe (weiblicher Anteil) folgen. Und genau das ist das Problem. Die einseitige Ausrichtung führt dazu, dass wir irgendwann ausbrennen.
Das Problem beginnt schon bei der Erziehung
Jungen dürfen wild und laut sein! Sie werden für typisch männliche Verhaltensweisen gelobt und ermuntert. Mädchen hingegen dürfen weder ihre Emotionen ausleben noch laut und wild sein. Es werden zwar typisch weibliche Verhaltensweisen wie z.B. friedlich, sanft und geduldig sein erwartet. Aber bitte bloß nicht die anstrengenden Eigenschaften!
Als Kind wurde mir immer gesagt, ich wäre viel zu emotional. Ich war gezwungen meine Gefühle wegzudrücken. Niemand hat mir gezeigt, wie ich mit meinen Emotionen umgehen kann, oder mir gar gesagt, dass sie eine Stärke sind. Natürlich gilt das auch für Jungen. Sie sollten unbedingt die Möglichkeit haben Schwäche zu zeigen und ihre Gefühle zuzulassen, damit auch sie lernen damit umzugehen.
Mir ist bewusst, dass es viele großartige Mütter gibt, die das heute alles viel besser machen. Aber wir übernehmen oft unbewusst Verhaltensweisen von unseren Eltern und geben diese an unsere Kinder weiter. Ich bin selbst Mama und weiß, wie schwierig es ist alte Muster in einem eh schon anstrengenden Alltag abzulegen!
Zusätzliche fehlt es uns schlichtweg an guten weiblichen Vorbildern. Kaum jemand lebt jungen Mädchen vor, welche Stärken sie von der Natur aus haben und wie sie diese für sich einsetzen können. Erschwert wird das ganze von den Medien, wo Weiblichkeit hauptsächlich über Äußerlichkeiten definiert wird. Junge Mädchen müssen gut aussehen und sich sonst am besten gut anpassen. So lernen sie früh wichtige weibliche Anteile tief in sich zu vergraben.
Du willst mehr darüber wissen, wie du deinen Zyklus positiv für dich nutzen kannst?
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Aber was ist denn nun eigentlich typisch weiblich?
Als typisch weiblich gelten insbesondere folgende Attribute:
gefühlvoll, einfühlsam, sich hingeben, vertrauen, intuitiv, annehmen, vergeben,
schwach, bewahren, geduldig, verspielt, redselig, friedlich, sanft, ruhig und nach
innen schauen. Natürlich sind bei jedem Menschen diese Eigenschaften anders
ausgeprägt. Auch männliche Attribute sind wie eingangs beschrieben erwünscht. Nur eben nicht in diesem Übermaß, wie wir sie heute oft leben.
Deine Weiblichkeit abzulehnen kostet dich sehr viel wertvolle Energie
Wir wurden von der Evolution aus sehr gutem Grund mit diesen großartigen Eigenschaften ausgestattet. Es war für unser Überleben in der Gemeinschaft wichtig, dass wir Frauen uns intuitiv in andere hineinversetzen konnten. Dafür müssen wir empathisch und gefühlvoll sein. Männer hatten andere Aufgaben, für die sie entsprechend andere wichtige Fähigkeiten entwickelt haben.
Wenn wir nun aber diese wichtigen Anteile so tief in uns vergraben und ablehnen, kostet uns das enorm viel Kraft. Kraft, die wir so dringend für unseren eh schon herausfordernden Alltag brauchen. Wenn wir es aber schaffen uns so zu akzeptieren, wie wir sind und unsere Weiblichkeit mit ihren Anteilen als Stärke erkennen, dann können wir daraus enorm viel Energie schöpfen.
Negative Glaubenssätze schädigen dein Selbstwertgefühl
Das schlimme daran ist, dass wir seit unserer Kindheit zusätzlich einen ganzen Haufen negativer Glaubenssätze zum Thema Weiblichkeit mit uns herumschleppen. Unsere Glaubenssätze beeinflussen unsere Wahrnehmung, indem sie den Fokus unserer Erfahrungen auf sich ziehen.
Als Beispiel: Du hälst einen Vortrag und bekommst viel tolles Feedback, aber eine Person ist dabei, die dich stark kritisiert. Das nehmen wir oft als Beweis dafür, nicht gut genug zu sein. Dabei ist es egal wie viel positives Feedback wir sonst noch bekommen haben. Diese einseitige Wahrnehmung schädigt unser Selbstwertgefühl und hindert uns daran unsere Träume und Ziele zu verfolgen.
Es ist also entscheidend, dass wir diese Glaubenssätze nach und nach erkennen und auflösen. Ich weiß, dass es oft schwer fällt sich mit so etwas zu beschäftigen. Es einfach beim Alten zu belassen ist für den Moment die einfachere Wahl. Aber wenn wir wirklich Veränderung wollen, kommen wir leider nicht umhin.
3 Tipps, wie du negative Glaubenssätze erkennen kannst
- Was fällt dir als erstes zum Thema Weiblichkeit ein? Welche Sprüche hast du in deiner Kindheit oder Jugend über Frauen gehört? Z.B. Frauen sind anstrengend, Mädchen sind Heulsusen, Frauen sind schwach, etc.
- Welche Lebensbereiche laufen nicht so gut im Moment? Hast du z.B. Probleme in deiner Beziehung oder deinem Job. Welche negativen Gedanken über dein Frausein könnten dich hierbei behindern? Z.B. als Frau kann ich eh keine Karriere machen, ich bin nicht attraktiv genug, etc.
- Wie denkst du über andere Frauen? Mal ehrlich, wir sind Meisterinnen im verurteilen anderer Frauen. Das steckt sehr tief in uns drin und ist oft schwer abzulegen. Was fällt dir an anderen Frauen oft negativ auf? Meist ist das ein Spiegel, der uns zeigt, was wir eigentlich an uns ablehnen, oder etwas worauf wir neidisch sind.
Wie kannst du negative Glaubenssätze loswerden?
Mache dir eine Liste deiner Glaubenssätze und lies sie dir laut vor. Oft hilft es schon, sich die Glaubenssätze einfach vor Augen zu führen. Ist ein Glaubenssatz besonders hartnäckig, hinterfrage ihn:
- Ist das wirklich wahr?
- Gilt das für jede Frau oder nur für dich?
- Kennst du eine Frau bei der das nicht so ist? Warum sollte das dann für dich gelten?
- Suche nach Gegenbeweisen, dass der Glaubenssatz nicht wahr ist. Es gab sicher schon Gelegenheiten in deinem Leben, wo sich der Glaubenssatz als nicht wahr herausgestellt hat. Schreib dir diese Gegenbeweise unbedingt auf, damit du sie dir immer wieder durchlesen kannst.
- Wie könnte ein Leben ohne diesen Glaubenssatz aussehen? Welche Träume und Ziele könntest du dann verfolgen?
Weiblichkeit leben, wie geht das?
Jede von uns definiert Weiblichkeit anders! Und das ist auch gut so. Denn wir wollen uns auf keinen Fall an Stereotypen orientieren. Es gibt keine Anleitung zum Frausein. Das bedeutet aber auch, dass wir nicht umhin kommen uns damit zu beschäftigen. Welche weiblichen Attribute sind dir wichtig und möchtest du gerne mehr in deinem Leben integrieren?
Für mich war hat es so richtig Klick gemacht, als ich mich intensiv mit meinem weiblichen Zyklus beschäftigt habe. Wir Frauen sind zyklische Wesen und unser Zyklus gibt uns einen gewissen Takt vor. Jede einzelne Zyklus-Phase bietet uns eine ganz besondere Stärke, die wir positiv für all unsere Lebensbereiche nutzen können. Das gibt uns Halt und Struktur! Und macht es uns einfacher zu erkennen welche weiblichen Anteile in uns verborgen liegen. Mehr zu diesem Thema gibt es in Kürze auf meinem Blog!
Was kannst du also gewinnen, wenn du dich mit deiner Weiblichkeit beschäftigst?
Wenn du dich mehr und mehr so akzeptieren kannst, wie du bist, mit deinen Launen und Stimmungsschwankungen, mit deinem schwankenden Energielevel und deinem Ruhebedürfnis, dann gewinnst du enorm an Selbstbewusstsein und Klarheit. Lebe im Rhythmus deines Zyklus und er schenkt dir inneren Halt und Ausgeglichenheit. Aus seinen einzelnen Phasen kannst du sehr viel Energie schöpfen. Kraft, die du für deinen Alltag, deine Herzensmenschen und deine Träume und Ziele verwenden kannst.
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Oder wie du deine Hormone auf natürliche Weise in Balance bringst? Lass dich nicht mehr, Monat für Monat ausbremsen. Dein Zyklus kann dir genug Energie für deine Talente, Träume und deinen Alltag schenken. Klingt das gut? Ich versorge dich gerne monatlich mit Tipps, Tricks und Inspiration! Trag dich gleich ein!
Quellen:
https://www.herz-kopf.com/weiblichkeit-leben-und-in-den-alltag-integrieren-gar-nicht-so-leicht-oder/