Du möchtest dich gerne gesünder ernähren? Hast aber keine Ahnung wo du anfangen sollst? Da geht es dir vermutlich wie vielen anderen auch. Es gibt hunderttausende Ernährungsempfehlungen. Und jede einzelne ist natürlich die einzig Wahre! Wie soll man da noch durchblicken?

Aber leider ist es so: Es gibt keine Ernährungsempfehlung, die für uns alle gleichermaßen passt. Denn wir alle sind zum Glück sehr verschieden. Schade eigentlich, es hätte uns einiges erleichtert. Trotzdem gibt es ein paar
Grundregeln, an denen du dich orientieren kannst. Die deutsche Gesellschaft für
Ernährung z.B. hat auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse 10
Regeln aufgestellt.

Die 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung

  1. Lebensmittelvielfalt genießen
  2. Gemüse und Obst – nimm „5 am Tag“
  3. Vollkorn wählen
  4. Mit tierischen Lebensmitteln die Auswahl ergänzen
  5. Gesundheitsfördernde Fette nutzen
  6. Zucker und Salz einsparen
  7. Am besten Wasser trinken
  8. Schonend zubereiten
  9. Achtsam essen und genießen
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

Wenn du dich an diesen Regeln orientierst, bist du schon auf einem guten Weg. Allerdings kommt hier meiner Meinung nach ein entscheidender Faktor zu kurz:  Männer und Frauen sind verschieden.

Müssen sich Männer und Frauen jetzt unterschiedlich ernähren?

Nein! Letztendlich musst du natürlich gar nichts. Aber es gibt einige Dinge, die wir Frauen über unsere Ernährung wissen sollten.  Denn unser körperliches und geistiges Wohlbefinden werden maßgeblich von unserem weiblichen Hormonsystem beeinflusst. Und das im positiven, wie im negativen Sinne. Wer schon mal unter Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Hitzewallungen oder PMS gelitten hat kann ein Lied davon singen. 

Es geht dabei nicht um eine komplett unterschiedliche Ernährung. Aber es gibt einige Lebensmittel, die sich sehr positiv auf dein Hormonsystem auswirken und es gibt Lebensmittel, die es leider ungünstig beeinflussen. Deshalb ist es für uns Frauen so wichtig, diesen Aspekt bei unserer Ernährung zu bedenken. 

Aus diesem Grund habe ich 10 Ernährungsregeln speziell für Frauen zusammengestellt. 

Hier kommen meine
10 Grundregeln einer gesunden Ernährung für Frauen:

1. Iss so abwechslungsreich wie möglich und vor allem mit viel Genuss

Einer der wichtigsten Faktoren bei einer gesunden Ernährung ist Abwechslung. Denn kein Lebensmittel enthält alle wichtigen Nährstoffe für deinen Körper. Je abwechslungsreicher und vor allem bunter du isst, desto besser bist du am Ende des Tages mit Nährstoffen versorgt. Bunt deshalb, weil die verschiedenen Farbstoffe in Obst und Gemüse auf verschiedenen Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe hinweisen.

Entdecke also immer wieder neues. Es gibt so viele großartige alte Obst- und Gemüsesorten. Auch Pseudogetreide wie Quinoa, Buchweizen und Amaranth lohnt es sich mal auszuprobieren. 

Vergiss bei allem auf keinen Fall den Genuss am Essen! Ja, gesunde Nahrung kann lecker sein. An manchen Geschmack muss man sich vielleicht gewöhnen. Vielleicht bedarf es am Anfang einiger Experimente. Aber sobald du auf den Geschmack gekommen bist, willst du nicht mehr zurück! Glaub mir!

2. Iss fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag

Diese Empfehlung hast du sicher schon mal gehört. Aber was bedeutet eigentlich eine Portion? Eine Portion ist in etwa eine Handvoll. Das sind in z.B. eine Banane, ein Apfel, ein kleiner Kohlrabi, eine Handvoll getrocknete Linsen oder zwei Handvoll Spinat oder Blattsalat. Klingt eigentlich machbar, oder?

Von den fünf Portionen sollten mindestens drei Portionen Gemüse sein. Das fällt vielen schon deutlich schwerer. Denn in der Regel essen wir eher Mal einen Apfel als einen Kohlrabi. Natürlich ist Obst gesund, denn es enthält sehr viele Vitamine und Mineralstoffe. Aber leider auch viel Fruchtzucker. Und genau der macht deiner Leber in großen Mengen zu schaffen und kann so dein Hormonhaushalt negativ beeinflussen. Gemüse hingegen enthält kaum Fruchtzucker, hier kannst und solltest du sogar bedenkenlos zugreifen!

Sehr gut für uns Frauen ist vor allem dunkelgrünes Blattgemüse und Kohl. Denn sie enthalten neben sehr vielen wichtigen Mineralstoffen und Vitaminen auch Phytoöstrogene. Diese haben eine positive Wirkung auf deinen Hormonhaushalt. Es gibt aber noch einen weiteren Pluspunkt und zwar Chlorophyll. Denn das kann Umweltgifte aus deinem Blutkreislauf entfernen. So kannst du auch gleich noch deine Leber entlasten.

Ein Tipp von mir: greif anstatt zu Obst öfter mal zu Beeren. Die enthalten wenig Fruchtzucker und viele Vitamine und Mineralstoffe. Außerdem punkten sie mit vielen wichtigen Antioxidantien.

3. Halte deinen Blutzuckerspiegel stabil

Dein Blutzuckerspiegel ist an der Regulation deines Hormonhaushalts beteiligt. Wenn dein Blutzuckerspiegel ständig stark schwankt, wirkt sich das negativ auf deinen Hormonhaushalt aus.

Ist dein Blutzuckerspiegel ständig zu hoch, kann dies die Östrogenproduktion steigern und du entwickelst eine Östrogendominanz. Ist der Blutzuckerspiegel oft zu niedrig gerät dein Körper unter Stress. Denn für ihn ist es aus evolutionärer Sicht nicht wichtig eine gute Figur zu haben. Für eine eventuelle Flucht braucht er schnell verfügbare Energie aus Kohlenhydraten. Bei Stress schüttet dein Körper Cortisol aus, was ebenfalls deinen Hormonhaushalt empfindlich stört. Und noch dazu begünstigt Cortisol eine Gewichtszunahme. Denn in Stresszeiten lagert dein Körper so viel Fett wie möglich ein. Low-Carb-Diäten sind deshalb nicht wirklich empfehlenswert.

Meine Tipps für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel:

  • Iss jeden Tag drei Mahlzeiten und lass keine Mahlzeit aus.
  • Verzichte auf Zwischenmahlzeiten und ständiges Snacken.
  • Jede Mahlzeit sollte Kohlenhydrate, Eiweiß und gesunde Fette enthalten.
  • Iss Ballaststoffreich, also Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Gemüse.
  • Mein Extra-Tipp: Zimt hilft dir dabei deinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Würze also öfter mal mit Zimt oder trinke eine Tasse Zimt-Tee.

4. Setze Vollkorngetreide und Pseudogetreide auf deinen Speiseplan

Vollkorngetreide hat viele Vorteile, es enthält viele Ballaststoffe, aber auch komplexe Kohlenhydrate. Das bedeutet, dein Körper benötigt eine Weile um die Kohlenhydrate nach und nach aufzuspalten. So werden sie über einen längeren Zeitraum kontinuierlich an dein Blut abgegeben und dein Blutzuckerspiegel schnellt nicht nach oben. Außerdem enthält Vollkorngetreide jede Menge wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Greife also lieber zu Vollkorn- anstatt Weißmehlprodukten. Einen Haken hat die Sache allerdings: Nicht jeder verträgt Vollkorn. Und gerade bei einer Ernährungsumstellung kann uns Vollkorn am Anfang ordentlich zu schaffen machen.

Ich vertrage überhaupt keinen Vollkornreis. Ich fühle mich danach als hätte ich ein Pfund Beton verdrückt. Also habe ich das aufgegeben. Vollkorngetreide hat leider einen weiteren Haken und der heißt Gluten. Ja ich weiß, hierbei scheiden sich die Geister. Aber es gibt zahlreiche wissenschaftliche Studien, die belegen, dass Gluten im Darm entzündungsfördernd wirkt. Und ein entzündeter Darm bringt unsere Hormone massiv aus dem Gleichgewicht. Wenn du Gluten gut verträgst musst du ja nicht komplett darauf verzichten. Aber weniger Gluten tut deinem Darm und somit deinem ganzen Körper sicher gut!

Mein Tipp: Zum Glück gibt es tolle Alternativen, wie z.B. Pseudogetreide wie Hirse, Quinoa, Buchweizen und Amaranth (mehr erfährst du hierzu in meinem Artikel „10 Lebensmittel, die dir als Frau garantiert mehr Energie verleihen“) oder Stärke haltiges Gemüse wie Süßkartoffel oder Kürbis.

5. Verwende hochwertige Pflanzliche Öle und fetten Fisch

Jahrelang wurde uns eingeredet Fett sei schädlich und mache dick. Tatsächlich braucht unser Körper aber Fett. Denn Fett ist ein sehr wichtiger Energielieferant und einige wichtige Vitamine können nur zusammen mit Fett aufgenommen werden. Außerdem  machen dich bestimmte Fettsäuren zudem gesund und schlau!

Wichtig ist, dass du auf gesunde Fettquellen zurückgreifst:

  • Hochwertige Pflanzenöle wie Rapsöl, Olivenöl, Leinöl, Walnussöl etc.
  • Sämtliche Nüsse und Samen wie Sonnenblumen- und Kürbiskerne, Chia- und Hanfsamen
  • Fetter Fisch wie Lachs, Makrele und Hering

Die wichtigsten Fettsäuren sind die Omega-6- und Omegar-3-Fettsäuren. Denn diese kann unser Körper nicht selbst herstellen. Omega-6-Fettsäuren sind wichtig für deinen Stoffwechsel. Mit diesen sind wir aber in der Regel zu gut versorgt, denn sie stecken reichlich in tierischen Produkten aber auch in Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl und Sesamöl.

Omega-3-Fettsäuren halten dein Herz-Kreislauf-System gesund. Außerdem sind sie sehr wichtig für deine Gehirnentwicklung und an der Produktion von Hormonen beteiligt. Doch hier haben wir häufig einen Mangel. Wichtig ist das Verhältnis zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Es sollte in etwa bei 5:1 liegen. Gute Quellen für Omega-3-Fettsäuren sind fetter Fisch, Rapsöl, Leinöl und Walnüsse.

Eine Besonderheit gibt es noch beim Fisch: Denn er enthält zwei spezielle Omega-3-Fettsäuen. Wenn du also keinen Fisch magst ist es sinnvoll hier auf ein Nahrungsergänzungsmittel aus Fisch- oder Algenöl zurückzugreifen. 

Du möchtest mehr über Ernährung und die Abläufe in deinem weiblichen Körper wissen?

Oder wie du deine Hormone auf natürliche Weise in Balance bringst? Lass dich nicht mehr,  Monat für Monat ausbremsen. Dein Zyklus kann dir genug Energie für deine Talente, Träume und deinen Alltag schenken. Klingt das gut? Ich versorge dich gerne monatlich mit Tipps, Tricks und Inspiration! Trag dich gleich ein!

6. Integriere hormonausgleichende Lebensmittel in deinen Speiseplan

Ja, es gibt tatsächlich Lebensmittel, die deinen Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen können. Warum das wichtig ist? Leider ist es so, dass unser Hormonsystem durch unseren Lebenswandel ziemlich durcheinandergeraten ist. Die Pille, Dauerstress, schlechte Ernährungsgewohnheiten, Mikroplastik und Pestizide (um nur einige zu nennen) stören das empfindliche Hormongleichgewicht. Dies führt dazu, dass wir in der Regel einen Überschuss an Östrogen in unserem Körper haben, auch Östrogendominanz genannt.

Deine Hormone bestimmen aber maßgeblich dein körperliches und seelisches Wohlbefinden. Denn sie sind quasi an allen Prozessen in deinem Körper beteiligt. Eine große Rolle für uns Frauen spielen Östrogen und Progesteron. Es ist unglaublich wichtig, diese beiden Hormone im Gleichgewicht zu halten.

Deshalb ist es sinnvoll regelmäßig ein paar Lebensmittel in deinen Speiseplan zu integrieren, die Phytoöstrogene enthalten. Phytoöstrogene wirken ausgleichend auf deinen Östrogenspiegel. Eine einfache Maßnahme mit einer großen Wirkung!

  • Leinsamen: 1-2 EL geschroteten Leinsamen pro Tag sollte es auf jeden Fall auf deinen Speiseplan schaffen. Achte darauf immer ein Glas Wasser dazu zu trinken, denn Leinsamen quillt im Darm stark auf. Außerdem ist geschroteter Leinsamen nur ein paar Tage im Kühlschrank haltbar.
  • Erbsen, Bohnen, Linsen und Kichererbsen: Sie sind nicht nur ein sehr guter pflanzlicher Eiweißlieferant, sondern können dir auch helfen deine Hormone wieder in Einklang zu bringen.
  • Dunkelgrünes Blattgemüse und Kohl: Generell gilt auch hier, so viel frisches Obst und Gemüse wie möglich. Denn viele Obst und Gemüsesorten wirken sich positiv auf deinen Hormonhaushalt aus. Aber ganz besonders dunkelgrünes Blattgemüse, wie Spinat, Pak Choi und Rucola und sämtliche Kohlarten.
  • Sonnenblumenkerne: Auch diese kleinen Kraftpakete versorgen dich mit vielen gesunden Fetten und können sich positiv auf deinen Hormonspiegel auswirken.

Natürlich kann deine Ernährung keine Hormonstörung heilen. Ich möchte vielmehr darauf aufmerksam machen, dass wir durch unsere Nahrung und Umwelteinflüssen viele ungünstige Stoffe zu uns nehmen, die unser Hormonsystem negativ beeinflussen. Aber wir können etwas tun! Nämlich diese Stoffe soweit es geht meiden und stattdessen unser Hormonsystem mit bestimmten Lebensmitteln unterstützen.

7. Diese Lebensmitteln solltest du mit Bedacht zu dir nehmen

Natürlich ist es völlig in Ordnung ab und zu was Süßes zu naschen. Auch ein Glas Wein zu einem schönen Abendessen in netter Gesellschaft ist absolut OK. Aber wir Deutschen verdrücken im Schnitt 35 Kilo Zucker pro Jahr. Das sind 35 Pakete Zucker! Ich glaube da ist jedem klar: das ist zu viel!

Wie kannst du es also besser machen?

  • Zucker: Versuche deinen Zuckerkonsum schrittweise zu reduzieren. Am einfachsten kannst du bei Softdrinks und anderen gesüßten Getränken einsparen. (Achtung: light- oder zero-Produkte sind leider keine gute Alternative. Besser sind Wasser oder Kräutertee.) Steig um auf Bitterschokolade als Nachtisch, diese enthält viel Magnesium und hat zahlreiche weitere gesundheitliche Vorteile. Wenn du dir hierbei schwertust und du deinen Zuckerkonsum endlich in den Griff bekommen möchtest. Dann empfehle ich dir Hannah Frey. Sie hat zahlreiche Bücher zu dem Thema geschrieben und bietet auch Seminare und einen Onlinekurs dazu an. Für weitere Infos hier entlang!
  • Weißmehl: Produkte aus Weißmehl, wie Backwaren oder Nudeln lassen den Blutzucker schnell ansteigen. Deshalb ist es besser auf Vollkorn-Produkte umzusteigen. Ich weiß Pasta Napoli mit Vollkornnudeln schmeckt nicht so lecker. Dann versuch das zu ersetzen wo es dir leichter fällt. Ich esse zum Beispiel hin und wieder Nudeln aus Weißmehl, weil sie mir einfach so gut schmecken. Dafür aber fast nur Vollkornbrot.
  • Alkohol: Die offizielle Empfehlung für Frauen liegt bei max. einem Standardglas Alkohol pro Tag und mindestens 2 Alkoholfreien Tagen pro Woche. Ein Standardglas entspricht einem Glas Bier 0,3l, Wein 0,125 l und Sekt 0,1 l. Wenn du gerne mal ein Glas Wein trinkst lohnt es sich sicher mal hinzuschauen, wie viel du dir in der Regel einschenkst.
  • Stark verarbeitet Lebensmittel: Fertiggerichte und Fastfood sollten selten auf deinem Teller landen. Denn sie enthalten in der Regel zu viel Fett, Salz, Zucker und jede Menge ungesunder Zusatzstoffe.
  • Salz: Das Thema Salz ist sehr umstritten. Ein zu hoher Salzkonsum kann Bluthochdruck verursachen und das Schlaganfall Risiko erhöhen. Eine Kanadische Studie hat nun aber herausgefunden, dass man dafür mehr als 12 Gramm Salz täglich überschreiten müsste. Der Salzkonsum bei Frauen in Deutschland liegt aber im Durchschnitt bei 8,4 Gramm pro Tag. Zumal ein Großteil des Salzes in stark verarbeiteten Lebensmitteln steckt. Wenn du hier also wenig zugreifst, musst du dir über zu viel Salz keine Gedanken machen.

Mein Tipp: Veränderung ist oft schwer! Deshalb mache dir einen Plan, was du gerne auf Dauer reduzieren möchtest und geh Schritt für Schritt vor. Das ist oftmals einfacher als eine radikale Umstellung. (Außer du bist der Typ dafür!) Es ist ok, wenn es dir an manchen Tagen schwerer fällt, sei nachsichtig mit dir. Wichtig ist, dass du langsfristig auf dem richtigen Weg bleibst!

8. Schränke den Verzehr von tierischen Lebensmitteln ein

Deutsche Frauen essen im Schnitt zu viel Fleisch und Milchprodukte. Wie sieht das bei dir aus? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 2 Fleischmahlzeiten pro Woche. Denn zu viel tierisches Eiweiß aus Fleisch und Wurstwaren belastet die Nieren, wirkt Krebsfördernd, fördert Übergewicht und führt zu einer Übersäuerung des Körpers.

Auch bei deinem Milchkonsum lohnt es sich genauer hinzuschauen. Denn Latte Macchiato und Co. haben dazu geführt, dass wir Frauen viel mehr Milch zu uns nehmen, als gut für uns ist. Denn Kuhmilch enthält ebenfalls sehr viel tierisches Eiweiß, Wachstumshormone, Östrogene und ist häufig mit Antibiotika belastet. Gerade die Wachstumshormone und Östrogene machen uns Frauen zu schaffen. Denn Milch ist für Kälber gedacht, die 10 Mal schneller heranwachsen als wir Menschen. So ist es nicht verwunderlich, dass große Mengen Kuhmilch dein Hormonsystem aus dem Takt bringt.

Das Hauptargument für Milchprodukte ist der hohe Kalziumgehalt. Kalzium ist wichtig für unsere Knochen und Zähne. Ein Mangel führt zu Osteoporose. Die Knochen werden dabei porös und brüchig. Gerade wir Frauen sind nach den Wechseljahren gefährdet. Allerdings gibt es Studien, die belegen, dass ein hoher Milchkonsum nicht vor Osteoporose schützt. Die beste pflanzliche Kalziumquelle ist Sesam. Aber auch Nüsse, grünes Blattgemüse und Algen sind hervorragende Quellen.

Musst du jetzt komplett auf Milch verzichten? Nicht unbedingt. Ich esse hin und wieder etwas Käse. Versuche aber ansonsten soweit es geht auf Milchprodukte zu verzichten.

Mein Tipp!
Schränke deinen Verzehr dort ein wo es für dich am leichtesten ist. Sieh Milchprodukte als Genussmittel und wähle sie mit Bedacht. Bio-Produkte sind nicht so stark mit Wachstumshormonen und Antibiotika belastet. Auch Schafs- und Ziegenmilchprodukte sind besser verträglich. Probier mal pflanzliche Alternativen, es gibt mittlerweile eine große Auswahl an Pflanzenmilch und auch Joghurt. Hier findest du sicher was leckeres!

9. Achte auf gute Lebensmittelqualität und schonende Zubereitung

Gute Lebensmittelqualität und eine möglichst schonende Zubereitung sind wichtige Grundlagen. Denn unsere Lebensmittel sollen uns ja die Nährstoffe liefern, die wir brauchen. Einer der wichtigsten Punkte ist hierbei für mich Bioqualität. Denn laut einer Meta-Studie enthalten Biolebensmittel wesentlich mehr gesunde Inhaltsstoff und deutlich weniger ungesunde Inhaltsstoffe als konventionell angebaute Lebensmittel. Zu den ungesunden Inhaltsstoffen in konventionell angebauten Lebensmitteln zählen vor allem Pestizidrückstände, die wiederum unser Hormonsystem stören.

Bei Obst und Gemüse ist es zudem wichtig auf die Saison zu achten. Denn lange Lagerzeiten verringern den Vitamingehalt beträchtlich. Dies gilt allerdings nicht für Tiefkühlwaren. Diese sind oft besser als ihr Ruf. 

Schonende Zubereitung ist gar nicht so schwer:

  • Obst und Gemüse so kurz wie möglich lagern und nach der Zubereitung direkt verzehren oder einfrieren.
  • Nur schälen, wenn es unbedingt nötig ist, da in der Schale die meisten Vitamine stecken.
  • So kurz wie möglich erhitzen.
  • So wenig Wasser wie möglich verwenden, da Vitamine im Wasser verloren gehen.
  • Dämpfen und Dünsten erhält die meisten Vitamine.
  • Essen nicht warmhalten, sondern lieber abkühlen lassen und noch mal erwärmen.

10. Versorge deinen Körper mit ausreichend Wasser

Wenn du nur einen Punkt von meiner Liste in Zukunft umsetzen möchtest, dann sollte es dieser letzte sein. Denn dein Körper besteht zu 50 bis 70 % aus Wasser. Damit alle Organe und dein Stoffwechsel einwandfrei funktionieren können, benötigt er jeden Tag Nachschub. Trinkst du regelmäßig zu wenig hat das Auswirkungen auf alle Organe.

Die gängige Empfehlung lautet 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag. Zusätzlich nehmen wir bereits über unsere Nahrung ca. 0,7 Liter täglich zu uns. Beachte aber, dass sich bei starken Schwitzen der Flüssigkeitsbedarf erhöht.

Welches Getränk soll es nun sein? Ganz klar Wasser oder Kräutertees. Softdrinks, Säfte, Schorlen, Kaffee, Tee – all das kannst du in Maßen genießen. Aber gerade bei Softdrinks (auch light oder zero) solltest du nur selten zugreifen. Denn sie enthalten zu viele Kalorien und ungesunde Zusatzstoffe. Generell solltest du auch Getränke aus Plastikflaschen von deiner Einkaufsliste streichen. Denn diese nehmen Weichmacher aus den Flaschen auf, die dein Hormonsystem empfindlich stören.

Bleibt noch die Frage: Leitungswasser oder hochwertiges Mineralwasser aus Glasflaschen? Leitungswasser schneidet in den Tests meistens besser ab als Mineralwasser. Im Leitungswasser findet man aber immer mehr Hormonrückstände aus der Pille. Diese können deine Hormonbalance ebenfalls negativ beeinflussen. Viele filtern deshalb ihr Wasser. Allerdings sind Wasserfilter umstritten, da sie schnell verkeimen. Hier solltest du dich vorab gut informieren und die Vor- und Nachteile gegeneinaber abwägen.

Hast du Schwierigkeiten jeden Tag ausreichend Wasser zu trinken?

Mein Tipp!

  • Fülle dir jeden Morgen die Menge Wasser ab, die du über den Tag verteilt trinken solltest.
  • Falls du es immer wieder vergisst, stell dir eine Erinnerung im Handy.
  • Wasser schmeckt dir nicht? Dann aromatisier dein Wasser doch mal mit Kräutern oder Zitrusfrüchten.

Höre auf deinen Körper, denn er weiß es am besten!

Du hast bis hier her gelesen? Herzlichen Glückwunsch! Dann bist du wahrscheinlich auch motiviert den einen oder anderen Punkt umzusetzen. Das ist toll, denn jeder kleine Schritt in die richtige Richtung bringt uns irgendwann ans Ziel. Es geht nicht darum gleich deine ganze Ernährung komplett umzukrempeln. Sondern viel mehr immer wieder kleine Veränderungen in den Alltag zu integrieren. So kommst du auch viel eher ans Ziel. Denn oft scheitern wir mit einer Veränderung, weil wir gleich zu viel auf einmal wollen.

Wahrscheinlich bist du aber auch ein bisschen erschlagen von all den Infos und weißt nicht wo du anfangen sollst. Das kann ich gut verstehen. Höre hier unbedingt auf deinen Körper, denn er weiß es am besten. Wir Frauen verfügen über eine unglaublich feinsinnige Intuition. Nur haben wir in unserer Gesellschaft gelernt sie zu überhören. Für unser Bauchgefühl ist in unserer rationalen Welt kein Platz. Das finde ich sehr schade. Denn sie ist eine unserer wichtigsten weiblichen Stärken. Und sie hilft uns auch dabei herauszufinden, was für uns gesund erhält.

Denn Grundregeln sind super, sie geben uns eine gute Orientierung. Und das kann einem das Leben sehr erleichtern. ABER: Auch wenn ich von meinen Regeln überzeugt bin, heißt das trotzdem nicht, dass sie für jede richtig sein müssen. Denn dein Körper bestimmt in erster Linie, was gut für dich richtig ist. Wenn du also kein Vollkorn verträgst, beim Gedanken an Fisch schon der Magen umdreht, dann hör auf ihn.

Du möchtest mehr über Ernährung und die Abläufe in deinem weiblichen Körper wissen?

Oder wie du deine Hormone auf natürliche Weise in Balance bringst? Lass dich nicht mehr,  Monat für Monat ausbremsen. Dein Zyklus kann dir genug Energie für deine Talente, Träume und deinen Alltag schenken. Klingt das gut? Ich versorge dich gerne monatlich mit Tipps, Tricks und Inspiration! Trag dich gleich ein!

Quellen:

https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/10-regeln-der-dge/

https://utopia.de/ratgeber/parboiled-reis-besonderheiten-und-seine-vor-und-nachteile/

https://infothek-gesundheit.de/pflanzliche-hormone-in-lebensmitteln/

https://eatsmarter.de/gesund-leben/studienschau/neue-studie-salz-doch-nicht-so-ungesund-wie-bisher-angenommen

https://www.gesundheitsverband.net/saeure-basen-mineralstoffe/die-3-saeulen-der-basen-balance/ernaehrung/krank-durch-viel-tierisches

https://www.scinexx.de/news/biowissen/bio-kost-ist-doch-gesuender/

https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/wasser/?L=0